36-Stunden-Kampftag am TÜPl Bruckneudorf - Miliz
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36-Stunden-Kampftag am TÜPl Bruckneudorf
Am 20. und 21. November 2025 fand am Truppenübungsplatz Bruckneudorf ein intensiver 36-Stunden-Kampftag für Milizsoldaten statt – ein Ausbildungsmodul, das sich dem Kompetenzerhalt des Einzelschützen widmet. Die 17 Milizsoldaten aus sieben verschiedenen Verbänden unter der Leitung von Obstlt Klaus Stockinger und startete eine Übung, die den Soldaten physisch wie mental vieles abverlangte.
Die Truppe, in der sämtliche Dienstgradgruppen vertreten waren, erhielt während der Übung auch Besuch von hochrangigen Vertretern aus Evaluierungs-, Ausbildungs- und Truppenführung. Sie machten sich ein persönliches Bild der Leistungen und des Ausbildungsniveaus der Milizsoldaten. Ihr Besuch unterstrich die Bedeutung dieses Moduls für die zukünftige Einsatzbereitschaft der Miliz.
Der Kampftag selbst war durchgehend praxisorientiert gestaltet. Über 36 Stunden hinweg – mit nur wenigen Stunden Schlaf – wurden zentrale Fähigkeiten des Einzelschützen trainiert: Waffen- und Schießdienst, Gefechtsdienst, Orientierung bei Nacht und schlechter Sicht sowie grundlegendes Leben im Felde. Besonders herausfordernd waren die einsatznahen Nachtsequenzen, in denen sich die Soldaten mit der Nachsichtbrille 3D zurechtfinden mussten. Die Orientierung im Dunkeln, kombiniert mit Marschbewegungen und taktischen Anforderungen, verlangte höchste Konzentration.
Eines der Highlights war die Arbeit mit dem StG77 A1 Mod, bei dem nicht nur die Handhabung, sondern auch das Einzelgefechtsschießen unter realitätsnahen Bedingungen geübt wurde. Ebenso prägte das Scharfschießen mit Handgranaten den Übungsablauf und vermittelte wichtige sicherheitsrelevante Handgriffe. Parallel dazu erfolgte eine praxisnahe Einweisung in die erweiterte Selbst- und Kameradenhilfe, die Soldaten in die Lage versetzt, im Ernstfall schnell und wirksam Erste Hilfe zu leisten.
Auch der Drohneneinsatz spielte eine Rolle: Die Teilnehmer erhielten eine Einführung in die Möglichkeiten aktueller Aufklärungsmittel und konnten direkt erleben, wie Lagebilder taktisch genutzt werden. Ergänzt wurde das Programm durch den Stellungsbau, bei dem Tarnung, Schutz und Feuerüberlegung im Vordergrund standen. Trotz des dichten Ausbildungsprogramms blieb spürbar, wie sehr die Kameradschaft und das gemeinsame Durchhalten die Motivation der Teilnehmer erhöhten.
Nach intensiven eineinhalb Tagen lässt sich ein klares Fazit ziehen: Der 36-Stunden-Kampftag war fordernd, realitätsnah und für alle Beteiligten hochgradig wertvoll. Die kurzweile Übung stärkte nicht nur die individuellen Fähigkeiten der Soldaten, sondern festigte auch deren Einsatzbereitschaft im Rahmen ihrer Milizfunktion. Sie zeigte eindrucksvoll, wie wichtig regelmäßige praxisnahe Ausbildung für die Aufrechterhaltung militärischer Kompetenzen ist – besonders in einem sicherheitspolitischen Umfeld, das schnelle Reaktionsfähigkeit und professionelles Handeln erfordert.
Im Jahr 2026 wird die modulare Ausbildung der Miliz konsequent fortgeführt. Zwei weitere Schwerpunktmodule vertiefen jene Fähigkeiten, die in einem zeitgemäßen Einsatzspektrum unverzichtbar sind.
Vom 4. bis 6. März 2026 steht zunächst das Modul Verteidigung mit den Schwergewichten Verteidigung und Feuerkampf aus Stellungen, Grabenkampf und der abgestimmten Einsatzführung, im Wirkungsverbund mit anderen Waffengattungen, widmet. Im Herbst folgt vom 18. bis 20. November 2026 das Modul Kampf im urbanen Umfeld, wo die Teilnehmer die besonderen Gefechtstechniken im urbanen und dicht verbauten Gebiet trainieren. Beide Module knüpfen nahtlos an die Erfahrungen des ersten 36 Stunden Kampftags in Bruckneudorf an und setzen den Weg einer zeitgemäßen, realitätsnahen und anspruchsvollen Milizausbildung fort.
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Immer wieder werden Wehrpflichtige des Milizstandes sowie Frauen in Miliztätigkeit zu ihrem Dienst befragt. Die Ergebnisse finden Sie hier:
- Die Ergebnisse der Befragung 2019

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